Für Neckarsulmer Tischtennis-Männer geht es nur noch um Rang zwei

Heilbronner Stimme_14.02.2023

Für Neckarsulmer Tischtennis-Männer geht es nur noch um Rang zwei

Drittliga-Männer der Sport-Union Neckarsulm kassieren zwei unerwartete Auswärts-Pleiten, wodurch der Aufstieg in weite Ferne rückt.

Keine Punkte. Weder fürs Konto in der dritten Liga Süd im Tischtennis, noch fürs Fahrer-Konto in Flensburg. Letzteres immerhin. Das ist das Fazit eines sportlich sehr ernüchternden Wochenendes der Tischtennis-Männer der Sport-Union Neckarsulm. Statt wie erhofft mit der Tabellenführung, ging es am Sonntagabend mit zwei Niederlagen aus dem Osten der Republik heimwärts. „Es waren zwei verkorkste Tage“, sagt Trainer Alexander Mohr. Durch das 4:6 in Jena und das 1:6 bei Spitzenreiter TTC Hohenstein-Ernstthal ist das Ziel Aufstieg in weite Ferne gerückt.

Platz zwei als neues Ziel

Neckarsulm ist nur noch Tabellendritter mit 16:8 Punkten. Rang eins ist fünf Zähler entfernt. Der Sportbund Stuttgart (18:6) ist als aktueller Zweiter noch in Reichweite. Platz zwei lautet das neue Ziel. „Das können wir schon noch aus eigener Kraft schaffen“, sagt Mohr, der weiß, dass mehr nicht mehr machbar ist. In Jena am Samstag lief es nicht nur in den Doppeln schlecht, die beide an die Gastgeber gingen.

Aus einem 1:4-Rückstand wurde ein 4:4. Doch das hintere Paarkreuz mit dem kränkelnden Josef Braun und Vladimir Anca nutzte weder das Momentum, noch die Favoritenrolle. „Die beiden hatten nicht ihren besten Tag“, sagt Alexander Mohr über die beiden finalen Einzel: „Die gingen komplett in die Hose.“ Statt 6:4 oder 5:5 hieß es deshalb 4:6.

Unfreiwilliges Mannschaftsfoto auf dem Weg zum Abendessen

Auf dem Weg zum Abendessen nach dem 4:6 in Jena stand in einer Zwanziger-Zone ein Blitzer. Ein bisschen zu zügig war die Neckarsulmer Reisegesellschaft unterwegs. „Wir haben unfreiwillig ein Mannschaftsfoto gemacht“, sagt Alexander Mohr. Besser wurde es dann auch am Sonntag nicht. Wieder legten beide Doppel einen kompletten Fehlstart hin und der 0:2-Rückstand wurde zu einer zu großen Hypothek.

Wobei es die Unterländer fertigbrachten, in den ersten fünf Spielen jeweils den ersten Satz zu gewinnen. Danach drehten allerdings die Zwickauer alle fünf Partien – und führten mit 5:0. Ganz unbewusst hätten bei dem ein oder anderen vielleicht ein paar Prozent gefehlt, sagt Neckarsulms Trainer. Eine Nachwirkung des Misserfolgs vom Tag zuvor.

Nur Josef Braun trotzt der Zweitliga-Stimmung

So kurios es klingt: „Wir hätten auch 4:0 führen können“, sagt Alexander Mohr über das Sonntags-Duell mit den Sachsen. Diese wollen aufsteigen in die 2. Liga, ließen extra den Japaner Kazuki Yoshiyama einfliegen. Rund 250 Zuschauer sorgten zudem für mächtig Stimmung mit Trommeln und Sprechchören. „Das war schon absolut zweitligatauglich“, sagt Alexander Mohr über das 1:6, nur Josef Braun gewann sein Einzel.

Vier Neckarsulmer Niederlagen in zwölf Partien sind hingegen zu viel für die sofortige Rückkehr in Liga zwei. „Es ist nicht so souverän wie beim letzten Zweitliga-Aufstieg 2020“, sagt Mohr. Damals marschierte sein Quartett ohne Punktverlust durch. „Da hatten wir zwei Doppel, die 80 Prozent gewonnen haben. Ein hinteres Paarkreuz mit 90 Prozent Siegen“, sagt Mohr. Bei der Personalplanung läuft nun alles auf ein weiteres Jahr in Liga drei hinaus. „Ambitionierte Spieler, die für die zweite Liga infrage gekommen wären, stehen nun nicht zur Verfügung“, sagt Mohr.